Kategorie(n): Geschichte/Politik
Der Student Christoph Probst gehörte neben Alexander Schmorell und Willi Graf zur Widerstandsgruppe "Die Weiße Rose"* um die Geschwister Hans und Sophie Scholl. Im aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus prangerten die Münchner Studenten den Krieg und die NS-Verbrechen in Flugblättern an. Er und die anderen handelten und starben als Zeugen des Gewissens und der Menschlichkeit. Geboren 1919 in Murnau, wurde Probst am 22. Februar 1934 in München-Stadelheim hingerichtet, nachdem er unmittelbar zuvor von dem katholischen Gefängnisgeistlichen getauft worden war.
Diese Briefe hat Christoph Probst am Tag der Verhandlung vor dem Volksgerichtshof geschrieben; am Nachmittag des gleichen Tages wurden er und die anderen enthauptet.
An die Mutter
Ich danke Dir, dass Du mir das Leben gegeben hast. Wenn ich es recht bedenke, so war es ein einziger Weg zu Gott.
Seid nicht traurig, dass ich das letzte Stück nun überspringe. Bald bin ich noch viel näher bei Euch als sonst.
Ich werde Euch dereinst einen herrlichen Empfang bereiten.
An die Schwester
Ich habe nicht gewusst, dass Sterben so leicht ist. ...
Ich sterbe ganz ohne Hassgefühle. ...
Vergiss nie, dass das Leben nichts ist als ein Wachsen in der Liebe und ein Vorbereiten auf die Ewigkeit.
Quelle: Du hast mich heimgesucht bei Nacht. Abshiedsbriefe und Aufzeichnungen des Widerstandes 1933 bis 1945. Hrsg. von Helmut Gollwitzer, Käthe Kühn und Reinhold Schneider.7. Aufl., Güterloher Verlagshaus 1985., S. 35ff
* Die ‚Weiße Rose‘ war zunächst nichts als eine Gruppe von jungen Studenten mit den gleichen Interessen, hauptsächlich kulturelle, Musik, Kunst, Literatur, Philosophie, die zusammenkamen und sich über diese Themen und Probleme unterhalten haben.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/nationalsozialismus/weisse_rose/index.html
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